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1342. Juni 27. Breslau (dat.).

fer. quinta p. d. s. Joh. Bapt.

Heinrich, Schulze v. Wilczkowicz (Wilschkowitz, Kr. Nimptsch), bek., daß er nach Beratschlagung mit seiner [nicht gen.] Gattin u. seinen Erben an seine Herrin Anna [Anna, Herzogin von Breslau († 1343 Okt. 2); vgl. Grotefend, Stammtaf. I, 43], Äbtissin des Klosters der heil. Clara in Breslau, für 10 Mark Groschen 1 Mark Einkünfte auf dem dritten, ihm vom Vater überkommenen, Teil des Kretschams in Wilczkowicz verkauft hat. Sollte in dem Kretscham Mangel eintreten, dann soll die Äbtissin sich an dem dritten Gerichtspfennig und an seinen Hufen u. seinen anderen Gütern schadlos halten, u. so oft er diese Mark der Äbtissin nicht 8 Tage nach Michaelis voll bezahlt, soll der Prokurator des Klarenklosters ihn u. seine Erben pfänden. Für den Fall, daß die Äbtissin von ihrem Amt als Äbtissin zurücktritt, soll diese Mark und die Mark des Jescho am gen. Termin dem Edelfränlein (domicella) Elizabeth, der Schwester der Äbtissin [Elisabeth, Herzogin von Breslau, vgl. Grotefend a. a. O. I, 50], für deren Lebenszeit gezahlt werden.

Z.: Herr Johann, Pfarrer v. Manow (Mohnau), Prokurator des Klarenklosters, Nikolaus Borazow, Peczko Schwiegersohn des Jescho, Peczko Schwiegersohn des Ausstellers, Cunad und Stephko, Söhne des Nikolaus, des alten Schulzen u. Bruders des Ausstellers, und Johann, Schreiber der Klarissinnen.


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 23 (Kopialbuch des Bresl. Klarenstifts), fol. 193. Laut Text hing ["annexum" statt des getilgten "appensum"] an dem verloren gegangenen Original das Siegel des Ausstellers.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.